4.600 Jugendliche für Sexstudie befragt

Pornokonsum im Jugendalter hat nur geringe Auswirkung auf das Sexualverhalten

Pornografie wird aufgrund der digitalen Vervielfältigung und leichten Verfügbarkeit von immer mehr Menschen konsumiert. Trotz gesetzlichem Verbot haben auch Minderjährige allzu oft Zugang zu Film- und Bildmaterialien. Das Ruft verständlicherweise stets Jugendschützer und besorgte Eltern auf den Plan. Wie sich der frühe Kontakt mit Pornografie jedoch auf die Jugendlichen auswirkt ist bislang kaum erforscht.

Eine kürzlich im Fachmagazin „Journal of Sexual Medicine“ veröffentlichte Studie, für die Wissenschaftler der Universität Kopenhagen rund 4.600 Jugendliche aus den Niederlanden über deren Sexualverhalten befragten, hat nun wichtige Erkenntnisse darüber gebracht, welchen Einfluss Pornos auf Junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren haben.

Der Studie zufolge haben diese allerdings nur einen sehr geringen Effekt. Laut den Forschern seien Jugendliche mit häufigem Pornokonsum zwar eher dazu bereit, riskante Sexpraktiken auszuprobieren oder sich für Sex bezahlen zu lassen, die nun gewonnenen Ergebnisse widerlegen aber die oftmals pauschal vermuteten negativen Auswirkungen, wie generelle Beziehungsprobleme, Aggressionen, zu frühe Geschlechtskontakte oder der Weg hin zur Prostitution.

Das Sexualverhalten stärker beeinflussende Faktoren seien der Studie zufolge jedoch u.a. die sozialen und finanziellen Verhältnisse, Bildung, Aufklärung und Persönlichkeit.

rmv

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