„Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen“ gegründet

Aktive und ehemalige Prostituierte fanden in Köln zur zweiten Sexworker-Tagung zusammen

Die Sexworker(innen)-Tagung vom 11. bis 13. Oktober in der Rhein-Ruhr-Metropole Köln hat Früchte getragen! Wie es auf sexwork-deutschland.de heißt, gründeten die anwesenden aktiven und ehemaligen Sexarbeiter_innen am Sonntag den „Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen“.

Dazu im Folgenden die vom Berufsverband herausgegebene Pressemitteilung im Wortlaut:

„Der bundesweite Verband verfolgt das Ziel, die Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern zu verbessern. Er möchte über die unterschiedlichen Aspekte von Prostitution informieren und gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit ein realistisches Bild der Sexarbeit vermitteln. Damit will er der Diskriminierung und Kriminalisierung von Menschen in der Sexarbeit entgegen wirken.

Anlass der Gründung sind die zahlreichen immer noch vorhandenen gesetzlichen Sonderverordnungen, die SexarbeiterInnen in ihrer Arbeit ehindern. Beispiele sind die Sperrgebietsverordnungen und das Werbeverbot. Dazu kommt der lauter werdende Ruf aus Politik und Medien nach einer „Verschärfung des Prostitutionsgesetzes“. Entsprechende Gesetzesentwürfe liegen bereits in Bund und Ländern vor. „Anstatt die Position der Sexarbeiter_innen zu stärken, droht eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in unserer Branche“, sagt Gründungsmitglied Johanna Weber. „Viel zu lange wurde über uns, aber nicht mit uns gesprochen. Es wird Zeit, dass wir uns von Entscheidungen, die uns betreffen, nicht länger ausschließen lassen!“

Bereits im April diesen Jahres hatten sich mehr als fünfzig Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in Frankfurt am Main getroffen, um die Vereinsgründung vorzubereiten. Das Spektrum der Anwesenden reichte von Wohnungs-, Bordell- und Straßenprostituierten über Escortdamen, Callboys und Tantramasseurinnen bis hin zu Dominas. Es sind auch Betreiber_innen dabei, die aber allesamt selber in der Branche tätig gewesen sind oder noch mitarbeiten.“

Im Übrigen: Gründungsmitglied Johanna Weber ist heute Abend Gast beim Sat1-Polittalk „Eins gegen Eins“.

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