Das neue Leben der Margit Geissler

Münchener Bordell wird von Schauspielerin betrieben

Margit Geissler-Rothemund, vielen bekannt durch ihre Rolle als Hilde Möhlmann-Poppel (1995 – 1997) in der ARD-Vorabendserie Marienhof sowie etlichen Gastauftritten in diversen Serien der 80er und 90er Jahre, hat den Beruf Schauspielerin wohl an den Nagel gehängt. Wie die Frauenzeitschrift „Schöne Woche“ in ihrer morgigen Ausgabe berichten wird – die zur Bauer Media Group gehörende Zeitschrift sprach dazu mit der blonden Mitfünfzigerin – und Bild.de bereits gestern bekanntgab, ist Geissler nun Pächterin eines Münchener Bordells.

Das „Berdux 5“ bzw. der „Hausfrauentreff“ liegt im Industriepark in München-Pasing, Berduxstrasse 5, und versteht sich als Etablissement, in dem nur Hausfrauen, Anfängerinnen oder Teilzeitdamen arbeiten – professionelle Prostituierte sollen hier nicht zu finden sein. Was auch immer das bedeutet. Immerhin hebt die Website hervor, dass „die weiblichen Gäste des Palazzo der Sinne selbständige Unternehmerinnen sind, die ihre Leistungen ausschließlich auf eigene Rechnung anbieten“. So mag eine Dame die Prostitution vielleicht nur als Nebenerwerb ausüben, dennoch ist dieser Job dann immer auch professionell, sobald er steuerpflichtig angemeldet ist. Naja, immerhin hat der „Hausfrauentreff“ bei den Freiern einen guten Ruf.

Eindeutig nicht professionell ist hingegen die Website selbst, kommt sie doch im 90er-Jahre-Stil daher und lässt jegliche optische Reize in Form von bildlichem Anschauungsmaterial vermissen. Vielleicht soll ja mit Frau Geissler ein Neuanfang gestartet werden, der sich nicht nur auf die PR in Form des „Schöne-Woche“-Artikels stützt. Liebes Hausfrauentreff-Team, gerne sind wir euch bei der Gestaltung einer ansprechenden Website behilflich, schließlich kann man sich auch der konservativste und antiquierteste Unternehmer der Sinnhaftigkeit eines optisch überzeugenden Internetauftrittes nicht mehr verwehren.

Laut Impressum sowie der zentralen Domain-Registrierungsstelle ist das Bordell aber noch auf einen anderen Namen registriert (Vorbesitzerin oder Pseudonym?) registriert. Oben genannte Medien berichten jedoch, dass das Geschäft nun offiziell von Margit Geissler geführt würde. Geissler, die sich bezüglich ihres genauen Alters bedeckt hält – so tauchen im Netz unterschiedliche Angaben auf, mal sei sie 1961 mal 1958 geboren – ist jedoch nicht völlig fremd im Geschäft mit dem Sex.

So spielte sie im Marienhof eine Wirtin und Ex-Prostituierte, ihre schauspielerischen Anfänge waren sogar noch näher am Millieu. Ende der 1970er und Anfang der 80er wikte sie in Filmen mit solch vielsagenden Titeln wie „Nackt und heiß auf Mykonos“, „Graf Dracula beißt jetzt in Oberbayern“, „Zum Gasthof der spritzigen Mädchen“, „Die schönen Wilden von Ibiza“ oder „Heiße Kartoffeln“ mit. Nein, Pornos waren das nicht, eher erotische Filme bzw. Sex-Komödien. Zumindest war nackte Haut nicht das, was man in diesen Streifen vermissen würde.

Ganz aus dem Fernsehbusiness hat sich Geissler aber noch nicht verabschiedet. Im letzten Jahr wirkte sie im ZDF-Film „Obendrüber da schneit es“ und in einer Folge der Serie „Heiter bis tödlich: Hubert & Staller“ mit. Und bei ihrer Schauspielagentur ist sie auch heute noch gelistet.

Laut BILD und „Schöne Woche“ ist sie mit ihrer neuen Aufgabe aber glücklich und zufrieden. Jetzt fehlt dann nur noch ein ordentlicher Web-Auftritt, oder?

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