Fernsehfilm und anschließende Dokumentation zeigen das Leben mittelalterlicher Dirnen
Fernsehfilm und anschließende Dokumentation zeigen das Leben mittelalterlicher Dirnen
In einigen Tagen ist auf dem Privatsender Sat.1 die Fortsetzung des Erfolgsfilms „Die Wanderhure“ zu sehen. „Die Rache der Wanderhure“ verspricht dabei, wie schon der Vorgänger, viel Spannung, Intrigen und Erotik. Regie führte, wie auch schon im ersten Teil, Hansjörg Thurn, der damit an den Erfolg der zugrundeliegenden Buchbestseller von Iny Lorenz (Für das Fernsehen wurde der zweite Teil übrigends umbenannt: aus „Die Kastellanin“ wurde die „Rache der Wanderhure“.) anknüpft.
Heldin der Reihe ist Marie (gespielt von Alexandra Neldel), die sich jahrelang als fahrende „Hübschlerin“ durchgeschlagen musste. In „Die Rache der Wanderhure“ genießt sie ihr Familienglück mit Ehemann Michel und Tochter Trudi, bis dies jäh durch den vermeintlichen Tod Michels zerstört wird und eine gesetzlich verordnete Zwangsheirat mit einem Neuen Mann bevorsteht.
In wie weit bei diesem Fernsehfilm auf historische Genauigkeit geachtet wird oder diese vielleicht im Zuge der Effekthascherei und Dramatik verloren geht und ob gar Brücken zu heutigen Miliös geschlagen werden können, wird sich am 28. Februar zeigen. Für Mittelalterfans mag hingegen die im Anschluss gesendete Dokumentation interessanter sein.
Käufliche Liebe im Mittelalter. Wie Wanderhuren wirklich lebten
In „Die Rache der Wanderhure“ hat sich die Protagonistin jahrelang als fahrende „Hübschlerin“ durchgeschlagen. Doch wie sah das Leben mittelalterlicher Dirnen tatsächlich aus? Und Prostitution gab es schließlich nicht nur auf der Straße, sondern auch in sogenannten Frauenhäusern.
In der Sat.1-Dokumentation „Käufliche Liebe im Mittelalter. Wie Wanderhuren wirklich lebten“, die am 28. Februar um 22.45 Uhr ausgestrahlt wird, soll gezeigt werden, wie Frauen zu Dirnen wurden, wie sie gekleidet waren, welche Sexpraktiken sie für wie viel Geld machten und welche tabu waren; wie sie verhüteten und wo die heißesten Adressen Europas waren. In Spielszenen werden diese Fragen am Beispiel einer Hure aus Nördlingen geklärt. Der historisch dokumentierte Fall der Els von Eystett zeigt bis ins Detail, wie das Leben einer Hure im Mittelalter wirklich aussah.
rmv