Ein Gesetzespaket gegen Zwangsprostitution …

Welt.de schreibt über Menschenhandel, Flatrate-Bordelle, das Prostitutionsgesetz und den Kampf eines FDP-Politikers

„Wie ein Gesetz gegen Zwangsprostitution verkümmert“ lautet der Titel eines kürzlich veröffentlichten Artikels des Onlineportals Welt.de. Darin versuchen die beiden Autoren die Themen Menschenhandel, Zwangsprostitution und dazu geplante bzw. gescheiterte Gesetzesinitiativen der Bundesregierung aufzuarbeiten. Der Rote Faden dieses umfangreichen Berichts ist aber sozusagen die Arbeit des FDP-Politikers Hartfrid Wolff von 2007 an bis heute.

Ist der Artikel zwar einerseits durchaus interessant und lesenswert, so hat er jedoch seine Makel: zu einseitig, zu Hartfrid Wolff- / Hans-Peter Uhl- konform. Er will über Mängel im Prostitutionsgesetz aufklären, schafft es aber nicht gänzlich. Außerdem werden kaum Lösungen angeboten. Natürlich tauchen auch hier die beiden eher fragwürdigen Vorschläge der Meldepflicht sowie ärztlichen Pflichtuntersuchungen für Prostituierte auf. Aber nur ein Punkt ist wirklich sinnvoll: das des Opferschutzes!

Am Ende vergessen Autoren, Kommentatoren und Politiker, welche sich mit dem Thema beschäftigen leider immer, dass nicht alles allein durch die Politik und die Justizbehörden geregelt werden kann. Vor allem nicht durch die hiesigen. Die gesellschaftlichen und sozialen Misständen anderer Staaten können nun mal nicht durch deutsche Gesetze geregelt werden. Zudem muss man immer auch an die Vernunft und die Moral aller Beteiligten appellieren. Gesetze kann es für alles und jeden geben, solange aber kriminelle Energie und emotionale Anteilnahmslosigkeit existieren, wird es immer Schlupflöcher geben. Wie in jedweden Bereichen, ist letztendlich Aufklärung und (Aus-)Bildung ein essentielles Kriterium … Deutschland ist kein Überwachungsstaat!, auch wenn es sich ab und an einige Leute wünschen.

rmv

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