Eine Gesellschaft, die eigene Bedürfnisse erlaubt…

Lesenswert: Gastbeitrag im BesD-Blog

Wer es noch nicht wusste, der weiß es jetzt: Der Berufsverband erotische & sexuelle Dienstleistungen e.V. veröffentlicht immer mal wieder, also in loser Folge, Blogbeiträge seiner Mitglieder. Die sind dabei stets sehr lesenswert, gewähren sie doch unterschiedlichste private Einblicke in die Welt der Sexarbeit.

Kürzlich war es eine Berliner Sexworkerin (anonym), die einfach mal ihre Gedanken zur Daseinsberechtigung ihres Berufes niederschrieb. Der Beitrag ist kurz, und doch oder gerade deswegen Absatz für Absatz treffend und punktgenau .

Mal hinterfragt sie die heilsbringerischen Ambitionen der Prostitutionsgegner:

„Es wird immer gerne vom Abschaffen der Prostitution gesprochen und von großangelegten „Ausstiegsprojekten“. Wie diese aussehen sollen und wer die enormen Kosten tragen soll, darüber findet sich nichts.“

Oder sie blickt auf die Ehe bzw. unser kanonisch monogames Beziehungsverständnis:

„Wir werden immer noch erzogen und geprägt vom Modell der Zweierbeziehung, die bis der Tod uns scheidet halten soll.“

…Und wünscht sich eine andere Welt…

„Ja, ich wünsche mir auch eine andere Welt, aber nicht eine Welt ohne Prostitution. Ich wünsche mir eine offenere und freudvollere Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der Erotik kein Tabuthema ist, sondern eine lustvolle Bereicherung.“

Aber lest selbst! Es lohnt sich: https://berufsverband-sexarbeit.de/

rde

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