Finanzministerium plant bundesweite Luststeuer

Überwachung soll per implantierter NFC-Chips umgesetzt werden

Berlin, 01. April 2016 – Wie aus einem kürzlich veröffentlichten Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums bekannt wurde, plant Minister Schäuble die Einführung einer sogenannten Luststeuer. Hintergrund sei die hohe Belastung der Staatskasse in den letzten Jahren, so ein Pressesprecher. Trotz des erzielten Haushaltsüberschusses im vergangenen Jahr hätten Wirtschafts-, Griechenland-, und Flüchtlingskrise bleibende Auswirkungen hinterlassen. Der Staatshaushalt ist kaum noch planbar, die Schwarze Null auf Dauer kaum zu halten. Die Lösung: neue Steuererhebungen. Dass Sex sells, ist hinlänglich bekannt. Auch das Finanzministerium weiß das. Der Plan: In Zukunft soll jeglicher Lustgewinn versteuert werden. Bislang wird nur in einzelnen Bundesländern eine sogenannte Vergnügungssteuer für Sexdienstleistungen erhoben. Allerdings gestaltet sich die Abrechnung häufig schwerer als den Behörden lieb ist. Die Luststeuer wird diese komplett ersetzen.

Wie aus dem Entwurf ersichtlich wird, habe man sich an der Technologie von Mautsystemen orientiert. So ist geplant, jeden volljährigen Bundesbürger mit NFC-Chips unter der Haut auszustatten und zwar dort wo die Lust am größten ist. Das heißt, an den Genitalien respektive Körperöffnungen jedes Mannes und jeder Frau wird sich in Zukunft ein kleines Stück Technologie befinden. Die NFC-Chips senden dann bei jeder Kopulation per Funk ein Signal an das Finanzamt. Steuerbescheide mit den so ermittelten Daten werden schließlich quartalsweise verschickt. Für die Realisierung sei die Regierung bisher mit drei IT-Unternehmen im Gespräch.

Das neue Gesetz sieht bei der Besteuerung allerdings Unterschiede vor. Demnach zahlen professionelle Sexdienstleister den vollen Satz, private Lustbegierige hingegen nur die Hälfte. Offen ist noch die Besteuerung von Personen, die den Geschlechtsakt mit chiplosen Partnern (z.B ausländischen Bürgern, Sexspielzeugen) vollführen.

Wer Befürchtungen hinsichtlich fehlender finanzieller Kontrollmöglichkeiten hat, könne beruhigt sein, verrät der Finanzminister: „Per Handy-App kann jeder sein Lust-Konto vom NFC-Chip abrufen und sich so schon im Vorfeld informieren, ob er oder sie für dem Rest des Quartals lieber enthaltsam bleiben sollte.“

Sogar einen zweiten Vorteil sieht die Bundesregierung in der Messtechnik. So soll das Problem in Sachen Kondompflicht, welche Teil des ebenfalls in Arbeit befindlichen Prostituiertenschutzgesetz ist, behoben werden. Moderne Datenverarbeitungsprogramme könnten nämlich erfassen, ob ein Präservativ benutzt wurde oder nicht. Bei CDU und SPD ist man jedenfalls optimistisch. Die Luststeuer wird kommen.

Dass derlei Chips bereits in verschiedenen Anwendungsbereichen in Gebrauch sind, zeigt gerade die Computermesse CeBIT (siehe hier). Sogenannte „vernetzte Menschen“ sehen allerhand Vorteile in der Technologie. Türen bequem und schlüssellos öffnen ist nur einer davon.

rmv

Nachtrag, 04.04.2016: Muss man zwar Aprilscherze eigentlich nicht auflösen, tun wir es jetzt dennoch. Da der Artikel für den einen oder anderen gar nicht so absonderlich erscheinen mag, ist er dennoch reine Spinnerei. Natürlich bleibt zu hoffen, dass wir die Bundesregierung nicht auf dumme Ideen gebracht haben…

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