Freier in New York an den Pranger gestellt

Staatsanwältin überschreitet moralische Grenze

In den meisten Bundesstaaten der USA ist Prostitution verboten. Dort werden sowohl Zuhälter, Betreiber von Bordellen, Escort-Service-Agenturen und Freier mit der Härte des Gesetzes bestraft. und das in dem Land, in dem die weltweit größte Pornobranche zu finden ist und in dem Events wie der Spring Break alle moralischen Verhaltenskodizes ĂĽber den Haufen zu werfen scheinen. Die häufig sehr schizophrene Einstellung der US-Amerikaner in Sachen Sexualität ist ja bereits bekannt, daher ĂĽberrascht auch folgende Schlagzeile eher nicht.

In New York wurden vor kurzem 104 Männer ĂĽber einen Monat lang öffentlich an den Pranger gestellt, weil sie eine Prostituierte besucht hatten. Namen, Adressen und Fotos der von der Polizei ĂĽberfĂĽhrten Freier wurden dabei, wie die Welt berichtet, „zur Abschreckung“ im Internet veröffentlicht. Urheberin dieser misanthropen und männerfeindlichen Aktion ist Staatsanwältin Kathleen Rice. Mit „Diese Typen sind keine Opfer“ zitiert die Wochenzeitung die Staatsanwältin. Dass die Juristin mit ihrer Bestrafungsaktion aber öffentliche Shitstorms, Denunziationen oder Möglichkeiten zur Selbstjustiz durch aufgebrachte BĂĽrger fördert, ist ihr wohl nicht bewusst, oder vielleicht gerade.

Wie gesagt, wundern tut’s nicht aber den Kopf will man da gleich mehrmals schĂĽtteln.

rmv

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