Im Land der (un)beschränkten Möglichkeiten ist Prostitution illegal

Razzia bei US-amerikanischem Escort-Portal – sexuelle Freiheit und Datenschutz wieder einmal in Gefahr

Dass in den USA beileibe nicht alles möglich ist (zumindest nicht von Gesetzes wegen), wird immer wieder deutlich. So müssen u.a. immer wieder Sexarbeiter_innen darunter leiden, dass sie ihre Dienste nicht legal anbieten können. Aktuell betrifft das die Betreiber des Escort-Portals rentboy.com, einem der größten und beliebtesten Schwulen-Foren des Landes. Vergangene Woche wurden nämlich deren Büroräume infolge einer Razzia durch Bundesbehörden durchsucht. Der Geschäftsführer und mehrere Mitarbeiter wurden verhaftet, die Konten eingefroren und die Website geschlossen. Der Vorwurf: Werbung für illegale Prostitution über Grenzen von Bundesstaaten und anderen Ländern hinaus. Da dies in US-Amerika als Bundesverbrechen gilt, drohen den Beschuldigten bis zu 5 Jahre Haft sowie eine Geldstrafe von maximal 250.000 Dollar. Weiterhin müssen sie sich wegen Geldwäsche verantworten.

Aber nicht nur die Verhafteten sorgen sich nun um ihre Zukunft. Auch die in den Karteien gelisteten Escorts sowie deren Kunden sind im Ungewissen, denn deren private Daten wurden beschlagnahmt und an die Homeland Security weitergeleitet. Ob diese nun auch mit Verhaftungen rechnen müssen, ist ungewiss.

Weitere Infos zum Fall sowie Interviews und Konmmentare finden sich auf folgenden Links:

– Männer: „Prostitution wird es immer geben. Das sagen Escorts zur Rentboy.com-Razzia” und „Kriminalisierung ist falsch! Warum die Rentboy-Razzia niemandem hilft.“
– GGG„US-Behörden schließen rentboy.com – Mehr als 10.000 Escorts zittern jetzt vor den Behörden“
– QueerNews: „New York Times kritisiert Razzia bei rentboy.com“
– The New York Times„Homeland Security’s Peculiar Prosecution of Rentboy“

Außerdem hier noch der Bericht von Homeland Security Spezial Agent Susan Ruiz.

rmv

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