Im Netz entdeckt: Orinta – Youtuberin und Sexworkerin

Gut, jetzt wird der eine oder andere sagen, den kenn ich doch schon. Mir war er aber unbekannt: der Youtube-Kanal von Orinta Orientierung. Ăśberhaupt, die Youtuberin selbst.

In ihren Videos berichtet sie über alle möglichen Themen, die Sexarbeiterinnen und Freier beschäftigen, klärt auf über Sex im allgemeinen und im besonderen und spricht auch einfach mal nur über ihr Leben. Das ganze ganz direkt, offen und ehrlich, aufgeklärt… . Und immer ganz im Stile wie es solchen, ich möchte mal sagen Lifestyle-Kurzvideos eigen ist. Ihr von Tattows bedecktes Äußeres bedient dann zusätzlich noch den aktuellen Zeitgeist. Ganz offensichtlich ist ihre Zielgruppe (im Gegensatz zu den sonstigen im Netz auffindbaren Videobeiträgen zum Thema Sexarbeit) bewusst die jüngere Generation, also Menschen zwischen 16 und 30 Jahre.

Aktuell ist Orinta, die ihre erotischen Dienstleistungen unter anderem Namen anbot, wohl nicht mehr im Gewerbe aktiv. Ihr Kaufmich.de-Profil ist allerdings nicht abgeschaltet. Wie dem auch sei, wer mehr über die junge Ex-Prostituierte und ihre Welt erfahren möchte, hier entlang:

https://www.youtube.com

Und die Wahl-Berlinerin ist ziemlich umtriebig, nutzt die ganze Bandbreite der Social Media. Aber schaut selbst…:

https://www.facebook.com/OrintaOreo

Wie man es nicht macht…

Im Gegensatz zu Orintas Youtubekanal steht jener von „Piraten Lea“.  In einem ihrer Videos widmet sich auch die Jung-Piratin dem Thema Sexarbeit und versucht aufzuklären und mit Ressentiments und Klischees aufzuräumen. Nur leider macht sie das nicht gut. Verfällt sie doch in eine neunmalklug besserwisserische und dazu naive Art, die dem Ganzen nicht gut kommt. Ich weiĂź nicht wie alt Lea ist, knapp ĂĽber zwanzig vermute ich. Doch mit ihrem Sprech wirkt sie wie eine 16-Jährige bei ihrem auswendig gelernten Schulvortrag. So unterlässt sie, trotz ihrer guten Absicht, die wirklichen Stigmata und Probleme der Prostituierten zu ergrĂĽnden. Die versprochenen „Fakten ĂĽber Sexarbeit“ liefert sie auch nicht. Hingegen postuliert sie Meinung. Und das, wo sie doch Politikerin sein will. Was ist denn mit der politischen Debatte zum Thema Prostitution? Auf jeden Fall ist „Piraten Lea“ weder politisch noch hip. Schade eigentlich.

rmv
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