Kampagne „Frauenheld Bremen“ startet am 2. Juni

Freier zu fairem und respektvollem Umgang beim Kauf von Sexdienstleistungen aufgerufen

Endlich einmal eine sinnvolle und nützliche Aktion! Am kommenden Montag wird in der Hansestadt Bremen die Kampagne „Frauenheld Bremen“ gestartet. Diese Kampagne ruft dabei nicht einfach nur plump und ohne Ideen gegen Menschenhandel und die Ausbeutung von Frauen in der Prostitution auf,. Nein, sie nimmt dabei auch die Freier mit ins Boot. Ohne pauschal anzuprangern und zu stigmatisieren setzt sie sich für fairen und respektvollen Umgang beim Kauf von Sexdienstleistungen ein. Sie will „sensibilisieren, will neugierig machen und auffordern, sich mit dem Thema Achtsamkeit gegenüber Prostituierten zu beschäftigen“. Das langfristige Ziel: „Frauenheld Bremen“ möchte Freier und die allgemeine Öffentlichkeit ermutigen, eventuelle Anzeichen für Menschenhandel und Zwangsbedingungen weiter zu leiten, damit mögliche Betroffene eine Unterstützung bekommen können.

Laut medialen Ankündigungen sollen ab dem 2. Juni über Wochen hinweg Postkarten, Streichholzbriefchen und Bierdeckel mit Informationen und Kontaktadressen in den Bremer Kneipen verteilt. Das Gesundheitsamt verteilt bei seiner Arbeit Kondome mit Informationen über die Kampagne.

Die extra eingerichtete Webseite listet weitere Informationen. Hier finden sich Indikatoren, welche Hinweise für möglichen Zwang sein können, sowie eine Aufstellung von Freierregeln, also Richtlinien, die beim Kauf von Sexdienstleistungen gelten. Bei Verdacht auf Zwang, kann man(n) sich dort per Email-Kontaktformular oder über eine Hotline (0421 – 34967 23) ganz anonym melden.

Hinter der Kampagne stehen die Beratungsstelle für Zwangsprostituierte (BBMeZ) im Verein für Innere Mission, das Diakonische Werk, die Beratungsstelle für Prostituierte Nitribitt, das örtliche Gesundheitsamt sowie die Männerarbeit der Bremischen Evangelischen Kirche.

rmv

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