Neues im Fall „Artemis“

Der Spiegel berichtet in seiner aktuellen Ausgabe (siehe spiegel.de) über die seit 2016 andauernden Ermittlungen gegen die Betreiber des größten Berliner Bordells, das Artemis. Damals hatten über 400 Beamte das Gebäude gestürmt (wir berichteten).

Laut dem Hamburger Nachrichtenmagazin stehe nun immer noch der Verdacht der Steuerhinterziehung in zweistelliger Millionenhöhe im Raum. Die Staatsanwaltschaft wolle demnach in Kürze Anklage erheben. Wie der gegenwärtige Verfahrensstand aussieht, dazu gibt es aber wohl keine Informationen der Staatsanwaltschaft. Wie der Spiegel auch erwähnt, stehen nicht alle Behörden und Richter hinter den Anschuldigungen. Eine solide Untermauerung der Vorwürfe gebe es wohl bis heute nicht.

Ganz ähnlich verhielt es sich mit den ursprünglichen Anschuldigungen Zuhälterei, Ausbeutung und Menschenhandel. Vorrangig deshalb war die Razzia überhaupt durchgeführt worden. Bereits kurz nach der Festnahme der Betreiber 2016 ließen die Richter beide wieder frei. Bei der Prüfung der erlassenen Haftbefehle sahen diese keinen dringenden Tatverdacht (siehe dazu auch unseren Beitrag vom 01.08.2016). Dem Spiegel zufolge ist im aktuellen Verfahren seitens der Staatsanwaltschaft auch keine Rede mehr von Zuhälterei.

rmv

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