News international: „Heilmittel“ gegen Homosexualität

Australischer Arzt verliert Zulassung wegen dubioser Therapie

Ein Allgemeinmediziner aus Australien verschrieb einem 18-jährigen Patienten Testosteron-Hemmer gegen seine Homosexualität und verlor daraufhin seine Zulassung als Arzt. Laut Medienberichten wollte der 75 Jahre alte und einer konservativ-christlichen Sekte angehörige Arzt den jungen Mann „heilen“, indem er ihm diese den Sexualtrieb hemmenden Medikamente verschrieb. Nachdem der damals 18-Jährige, der ebenfalls der Sekte angehörte, zusammen mit dessen Vater Beschwerde einreichte, verhängte die australische Beschwerdebehörde fĂĽr das Gesundheitswesen am gestrigen Mittwoch das Urteil. Der Fall selbst soll sich aber bereits im Jahre 2008 ereignet haben.

Immer wieder erstaunlich wie sich studierte Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugung oder einer irrwitzigen Ideologie verhalten. In diesem Fall ist die Handlung des Arztes allein aus medizinischer Sicht schon nicht vertretbar, geschweige denn aus moralischer.

Wer aber denkt, typisch Australien, typisch USA usw., der braucht nur mal in die Bundesrepublik schauen. Auf dem diesjährigen Katholikentag in Mannheim verteilte der Bund Katholischer Ă„rzte Flugblätter, auf denen Homosexualität als „psychische Störung“ bezeichnet wurde und mithilfe von Psychotherapie oder Homöopathie behandelt werden könne und auch mĂĽsse. Hierzu auch ein Bericht von queer.de vom Mai 2012.

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