Bremer Treffpunkt und Beratungsstelle für Prostituierte von Senatorin geehrt
Gut, es ist bereits eine ganze Woche her (02.10.2012) aber dennoch soll es hier erwähnt werden. Die Bremer Beratungsstelle für Prostituierte, der Nitribitt e.V. – benannt nach der 1957 ermordeten Edelhure Rosemarie Nitribitt, feierte 25-jähriges Jubiläum. Seit einem Vierteljahrhundert setzt sich der Treffpunkt schon für die Interessen von Prostituierten ein, gibt Ausstiegsberatung in Kooperation mit Behörden, leistet Gesundheitsaufklärung bezüglich Geschlechtskrankheiten, gewährleist einen Erfahrungsaustausch unter den Sexarbeiterinnen, macht Öffentlichkeitsarbeit, führt thematische Veranstaltungen durch etc.pp.. Laut Schätzungen von Nitribitt arbeiten in Bremen etwa 400 bis 500 Frauen als Prostituierte.
Anlässlich des „Geburtstages“ wurden Vertreter des Vereins am letzten Dienstag sogar von der Bremer Sozialsenatorin, Anja Stahmann (B’90/Die Grünen), im Rathaus empfangen und die Beratungsstelle Nitribitt als bedeutende Bremer Institution gewürdigt.
Am Ende sollte es aber nicht nur diesen Beratungsstellen angelastet werden, die rechtliche und soziale Stellung von Sexarbeiterinnen zu verbessern. Daran sollten sich alle Akteure (Vermieter, Freier, Medien, Politiker, Behörden …) beteiligen. Scheinheilige Moralvorstellungen und Diskriminierungen etc. haben ja noch nie etwas gebracht.
Herzlichen Glückwunsch Nitribitt e.V.!
rmv