Sexarbeiterin im Interview mit der taz

Da kann sich der Spiegel noch was abgucken

Gerade erst machte das neue Boulevardblatt „Der Spiegel“ Schlagzeilen mit seinem unsäglich schlechten Artikel ĂĽber Prostitution in Deutschland. Am Freitag veröffentlichte taz.de daraufhin ein Interview mit der Sexworkerin „Undine“ aus Hamburg (hier zu lesen). Der Unterschied: darin wird nicht vorverurteilt die Gesprächspartnerin darf ihre Meinung und Ansicht zum Thema präsentieren, und die Redaktion konstruiert das ganze nicht im Nachhinein um, im Sinne ihres eigenen Moralverständnisses. Schon im Vorfeld der Spiegel-Veröffentlichung versuchte „Undine“ bereits an die Redaktion des Wochenmagazins heranzutreten um fĂĽr eine „ausgewogene Berichterstattung fĂĽr ein Interview zur VerfĂĽgung zu stehen“, wie sie in ihrem Blog schreibt. Aber wohl ohne Erfolg.

Domina „Undine“ engagiert sich wie auch die vom Spiegel interviewte Escort-Dame „Carmen“ fĂĽr ein „realistisches Bild von Sexarbeit, das mit den gängigen Vorurteilen nichts mehr gemein hat“. Mit etlichen weiteren weiblichen und männlichen freien Sexworker/innen sowie unterstĂĽtzt von vielen Beratungsstellen bauen sie derzeit eine Prostituierten-Vereinigung auf – „Die Sexworker-Organisation Deutschland“. Und unter dem Motto „Flagge Zeigen. Mach mit! Ja, ich stehe zu meinem Beruf als SexworkerIn“ werden auf der schon vorhandenen Website sexwork-deutschland.de noch weitere Gleichgesinnte gesucht.

rmv

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