Prävention: „Anschaffen und gesund bleiben“

Kampagne der Deutschen Aids-Hilfe verliert nicht an Aktualität

Schon seit 2010 gibt es die Kampagne der Deutschen Aids-Hilfe „Anschaffen und gesund bleiben“. Dieses Präventionsprojekt hat sich klar zum Ziel gesetzt, Aufklärung statt Vorverurteilung zu betreiben. Neben Informationen zu HIV und Aids werden den Sexarbeiter/innen umfangreiche Tipps zu Arbeitsutensilien, zum Gesundheitsschutz allgemein und zur Prävention anderen sexuell ĂĽbertragbaren Infektionen gegeben. AuĂźerdem informiert die Kampagne darĂĽber, wie man sich gegen Gewalt wappnen und bei Angriffen wehren kann und was man tun sollte, wenn einem etwas angetan wurde. Anlaufstellen, wo man Beratung, UnterstĂĽtzung und Informationen bekommt, werden weitergegeben.

GlĂĽcklicherweise, oder sollte man sagen leider, wird die Präventionsarbeit zu diesen Themen weitergefĂĽhrt. Denn sie Kampagne hat nichts von ihrer Aktualität verloren, da Sexarbeiterinnen häufig genug nicht oder nur wenig aufgeklärt sind und es ihnen an unabhängiger UnterstĂĽtzung fehlt. Gleichfalls wird durch Medien (Spiegel und Co.) und Politik (CDU/CSU …) ein verklärtes und durchweg negatives Bild von Prostitution gezeichnet, eine Kriminalisierung des Milieus angestrebt.

Aktuell hat die Aidshilfe im Kreis Unna (Landkreis im Ruhrgebiet; NRW) die Kampagne aufgegriffen und die prostitutive Szene in der Region untersucht – mit dem klaren Ziel die Selbstbestimmung der Frauen und deren Schutzinteressen zu stärken.

FĂĽr alle, die keinen Zugang zu einer Beratungsstelle der Aids-Hilfe oder auch anderen Organisationen haben, bietet die BroschĂĽre „Anschaffen und gesund bleiben“ umfangreiche Hilfestellung. Auf ĂĽber 30 Seiten informiert sie ĂĽber all die oben aufgefĂĽhrten Themen. Eigentlich sollte sie unbedingt im Besitz einer jeden Sexworkerin sein. Sie ist ĂĽbrigens hier runterzuladen.

rmv

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