TAZ berichtet neutral über Diskussionen zur Prostitution in Frankreich
Dass Frankreichs Frauenministerin die Prostitution in ihrem Land abschaffen will, ist ja nun hinlänglich bekannt. Auch in Deutschland gibt es viele, die das hier auch gerne so haben wollen. Das Problem an den ganzen Diskussionen und Debatten ist nur, dass das Thema meist zu polemisch und einseitig betrachtet wird. Kurzsichtige Moralapostel und sexuell unaufgeklärte Meinungsmacher scheinen sich zu oft in den Vordergrund zu drängen.
Naja, der aktuelle Bericht von taz.de vertritt glücklicherweise mal nicht die Prostitution-ist-immer-und-überall-schlecht-und-indiskutabel-menschenverachtend-Meinung. Darin wird u.a. die Sprecherin der französische Prostituiertenorganisation STRASS zitiert. „Sie und ihre Kolleginnen verkauften keineswegs ihre Körper, sondern Dienstleistungen“, heißt es. Weiterhin brüskiert sich diese wohl über die Anmaßungen „patriarchalischer Feministinnen“. Der ganze Artikel ist hier zu lesen.
Solche Ansätze sollten auch in Deutschland häufiger zu finden sein. Vor allem, da der investigative Journalismus nicht immer beim Thema Prostitution anwesend ist und dort lieber der Boulevardpresse den Vorrang lässt.