Protestaktion vorbei – Vereinigungen sind sich uneins

Banaler Streit zwischen Dona Carmen e.V. und BesD e.V.

Das geplante „Prostitutionsschutzgesetz“ der Bundesregierung erhitzt die Gemüter der Rotlichtbranche. Verständlich, ist es am Ende alles andere als ein Gesetz zum Schutz einer Berufsgruppe. Aus diesem Grund trafen sich kürzlich zahlreiche Sexarbeiter_innen in Fankfurt am Main um gemeinsam zu protestieren und zu informieren.

Soweit alles schön und gut. Nur haben sich im Nachgang einmal wieder die Beratungsstelle Dona Carmen und der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) in der Wolle. Grund: eine doch etwas unglückliche Formulierung bzw. ein Vorwurf des Frankfurter Vereins bezüglich des Fernbleibens anderer Fachberatungsstellen und im Speziellen gegen den BesD. Darin wird namentlich auch die Pressesprecherin des Verbandes und die Öffentlichkeitsarbeit dessen angegangen. Die Gegenwehr ließ nicht lange auf sich warten. In einer Stellungnahme zeigte sich der BesD enttäuscht über diesen Schnitzer.

An dieser Stelle muss ich dem Verband in folgendem Punkt völlig Recht geben. Denn wie es auf dessen Homepage heißt, „gibt es unterschiedliche Herangehensweisen und Meinungen in einigen Bereichen von Aktivitäten. Das ist vollkommen in Ordnung, da wir ja auch unterschiedlich sind in unserer Art.“ Wer also nicht mitmacht bei Demos, hat seine Gründe und die sind selten Gleichbedeutend mit einer Ablehnung des transportierten Inhalts. Zudem ist es taktisch sehr unklug, sich zum jetzigen Zeitpunkt gegenseitig anzugehen, und das öffentlich, obwohl man mehrheitlich doch die gleichen Interessen vertritt.

Die Artikel von Dona Carmen „Wir haben Flagge gezeigt!“ und vom BesD „Stellungnahme zu den erneuten verbalen Angriffen von Dona Carmen“ kann man übrigens auf deren Homepages lesen.

Meine Damen, hier mein Vorschlag: Zusammenreißen und wie immer auf allen rechtmäßigen Wegen (Demos, Pressemitteilungen, Petitionen, Mitarbeit an Runden Tischen, Gespräche mit der Politik etc.) gemeinsam an einem Scheitern des Gesetzesvorhabens in seiner jetzigen Form arbeiten!

rmv

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