Coitus Interruptus

Coitus Interruptus – Der „Rückzieher“ als natürliche Verhütungsmethode

Der Coitus Interruptus, auch als „Rückzieher-Methode“ oder „unterbrochener Geschlechtsverkehr“ bekannt, ist eine der ältesten Formen der Verhütung. Dabei zieht der Mann seinen Penis kurz vor dem Höhepunkt aus der Vagina zurück, um die Ejakulation außerhalb des Körpers der Partnerin zu vollziehen.

Diese Methode wird von manchen Paaren bevorzugt, da sie keine hormonellen Eingriffe oder mechanischen Verhütungsmittel erfordert. Allerdings gilt der Coitus Interruptus als unsichere Verhütungsmethode, da bereits Lusttropfen (Präejakulat) Spermien enthalten können und eine Schwangerschaft trotz Unterbrechung möglich ist.


Wie funktioniert der Coitus Interruptus?

Beim Coitus Interruptus zieht der Mann seinen Penis vor der Ejakulation aus der Vagina und kommt außerhalb des Körpers der Partnerin zum Höhepunkt. Ziel ist es, den Samenerguss außerhalb der Vagina zu halten, um eine Befruchtung zu vermeiden.

Allerdings birgt diese Technik einige Risiken:

💋 Lusttropfen enthalten Spermien – Bereits vor dem eigentlichen Samenerguss kann der Mann geringe Mengen an Spermien abgeben.
💋 Hohe Selbstkontrolle erforderlich – Der richtige Moment zum Zurückziehen muss exakt abgepasst werden.
💋 Keine Schutzwirkung gegen sexuell übertragbare Infektionen (STIs) – Da keine Barriere besteht, bietet diese Methode keinen Schutz vor Krankheiten.
💋 Unsicherheit durch Reflexe – Ein plötzlicher Höhepunkt kann dazu führen, dass der Rückzug nicht rechtzeitig erfolgt.

💡 Tipp: Wer eine Schwangerschaft vermeiden möchte, sollte sich auf sicherere Verhütungsmethoden verlassen oder den Coitus Interruptus mit anderen Methoden kombinieren.


Wie sicher ist der Coitus Interruptus?

Die Sicherheit dieser Verhütungsmethode hängt stark von der Selbstkontrolle des Mannes ab. Dennoch wird sie von Expert*innen als sehr unsicher eingestuft.

🔥 Pearl-Index: 4–22 – Das bedeutet, dass von 100 Frauen, die ein Jahr lang nur auf diese Methode setzen, bis zu 22 schwanger werden.
🔥 Versteckte Spermien im Lusttropfen – Es gibt keine Garantie, dass beim Rückzug keine Spermien übertragen wurden.
🔥 Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten – Da kein Kondom verwendet wird, können STIs ungehindert übertragen werden.

💡 Interessant: In der Vergangenheit wurde der Coitus Interruptus als „natürliche Verhütungsmethode“ genutzt, ist aber heutzutage aufgrund der geringen Sicherheit und hohen Fehlerrate nicht zu empfehlen.


Warum praktizieren manche Paare dennoch Coitus Interruptus?

Trotz der Risiken entscheiden sich manche Paare bewusst für diese Methode. Gründe dafür können sein:

💦 Verhütung ohne Hormone – Kein Einfluss auf den natürlichen Zyklus der Frau.
💦 Kein Einsatz von Kondomen oder Spiralen – Manche empfinden mechanische Verhütung als störend.
💦 Spontaneität & Natürlichkeit – Kein vorheriges Planen oder Einnehmen von Mitteln nötig.
💦 Traditionelle oder religiöse Gründe – Manche Kulturen sehen den Coitus Interruptus als einzige akzeptable Verhütungsmethode.

💡 Tipp: Paare, die Coitus Interruptus nutzen, sollten sich bewusst sein, dass eine ungewollte Schwangerschaft immer möglich ist.


Gibt es Möglichkeiten, den Coitus Interruptus sicherer zu machen?

Da der Coitus Interruptus allein keine zuverlässige Verhütungsmethode ist, kann er mit anderen Methoden kombiniert werden:

Kombination mit der Kalendermethode – Vermeidung von Sex an fruchtbaren Tagen kann das Risiko verringern.
Zusätzliche Nutzung von Spermiziden – Diese können die Überlebensfähigkeit von Spermien reduzieren.
Anwendung einer Notfallverhütung (Pille danach) – Falls der Rückzug zu spät erfolgt ist, kann eine Notfallverhütung helfen.
Verständnis des Zyklus der Frau – Kenntnis der fruchtbaren Tage kann helfen, das Risiko zu minimieren.

💡 Wichtig: Keine dieser Maßnahmen ersetzt eine sichere Verhütungsmethode wie die Pille, das Kondom oder eine Spirale.


Mythen & Irrtümer über den Coitus Interruptus

Rund um den Coitus Interruptus gibt es viele Missverständnisse:

„Lusttropfen enthalten keine Spermien“ – Falsch! In seltenen Fällen kann Präejakulat Spermien enthalten.
„Wenn der Mann rechtzeitig rauszieht, ist es sicher“ – Falsch! Ein unkontrollierter Höhepunkt kann dazu führen, dass Spermien in die Vagina gelangen.
„Der Coitus Interruptus schützt vor Krankheiten“ – Absolut falsch! Ohne Kondom können sexuell übertragbare Krankheiten ungehindert übertragen werden.

💡 Tipp: Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, sollte sich für eine zuverlässigere Verhütungsmethode entscheiden.


Coitus Interruptus als riskante Verhütungsmethode

Coitus Interruptus mag eine der ältesten Formen der Verhütung sein, doch er ist alles andere als sicher. Er setzt eine extreme Selbstkontrolle des Mannes voraus, birgt das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft und schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen.

🔥 Wer wirklich sicher verhüten möchte, sollte sich für eine zuverlässigere Methode entscheiden – denn der „Rückzieher“ kann schnell nach hinten losgehen! 💋💦

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