Studie zur Prostitution: „Selling Sex in the City“

Amsterdamer Forschungsprojekt gibt Aufschlüsse über die Geschichte der Sexarbeit quer durch die Jahrhunderte und Kontinente

„Selling Sex in the City“: Für das kürzlich veröffentlichte Forschungsprojekt des Amsterdamer Instituts für Sozialgeschichte haben Historiker das Prostitutionsgewerbe von international 25 Hafenstädten (darunter Nairobi, Johannesburg, Shanghai, Bombay, Buenos Aires, Mexico City, Sydney, Istanbul, London, Hamburg/Berlin und New York) beleuchtet. Dabei recherchierten sie zu Geschichte der weiblichen Prostitution beginnend im Jahr 1600 bis zur heutigen Zeit.

Erstaunlich, oder vielleicht auch nicht, ist dabei, wie wirtschaftlich wichtig und notwendig das Sexgewerbe für die jeweiligen Städte war. Zwar waren die städtischen bzw. staatlichen Regularien von Kulturkreis zu Kulturkreis unterschiedlich und verschieden stark ausgeprägt, doch Prostitution wurde stets geduldet und galt immer auch als wichtige Geldeinnahmequelle.

Gestern sendete auch der in Köln ansässige „Deutschlandfunk“ einen Beitrag zur Studie. Für einen Vergleich der gewonnenen Ergebnisse aus der Vergangenheit mit den heutigen Umständen, besonders in Europa und Deutschland, zitiert der Sender den Historiker Lex Heerma van Voss mit den Worten: „[…] dass es aufgrund der historischen Erfahrungen extrem unwahrscheinlich ist, dass heute die große Mehrheit der Prostituierten zu ihrem Job gezwungen wird.“ So sei die Annahme, dass Prostitution ausschließlich unter Zwang und meistens in Verbindung mit Menschenhandel geschehe, einfach falsch.

Kürzlich erst, vom 25. bis 27. April, fand in Amsterdam eine die Studie abschließende Konferenz statt, auf der die Ergebnisse der Niederländischen Forscher diskutiert wurden. Noch ist die Studie nicht öffentlich zugänglich, aber hoffentlich wird das in den nächsten Wochen geschehen. Fehlt doch leider häufig in den heutigen Debatten über Prostitution ein kulturgeschichtlicher und soziologischer Blick auf das Thema. Allzu gern wird dann lehr herumgetönt á la „Früher war alles besser“ …

rmv

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