Trier: Ist es ein Flatrate-Bordell oder nicht?

Sex-Club wirbt mit „All-Inclusive-Preis“ und erhitzt damit die Gemüter

Flatrate-Bordelle haben einen schweren Stand hierzulande – verständlich, zeigten doch die Prozesse gegen die Bordellkette „Pussy-Club“ die Abgründe solcher Angebote. Menschenhandel, Zuhälterei, Ausbeutung, Frauenverachtung. Auch wenn es nicht überall so zugeht, wie in diesen Fällen, so begünstigt das Flatrate-Modell doch den zunehmenden Preisverfall der Branche. Frauen müssen zu Dumpinglöhnen anschaffen. Kein Wunder also, dass in Trier eine Debatte angestoßen wurde, als das Angebot eines in Kürze eröffnenden Bordells bekannt wurde. So sollen dem Gast ein „All-Inclusive-Preis“ sowie ein „Rundum-sorglos-Paket für geile Erlebnisse“ geboten werden.

Frauenrechtlerinnen, Politiker und Kirche begehren auf. Doch was können und was dürfen sie machen? Wird das Angebot gar falsch verstanden? Der Bordellbetreiber positioniert sich zumindest ganz klar. „Wir sind kein Flatrate-Bordell“, sagt er gegenüber dem Trierischen Volksfreund. Der Verdienst der Damen sei gar mehr als in anderen Clubs.

Der ganze Artikel auf Volksfreund.de ist hier nachzulesen. Darin kommen auch der Verein „Terre des Femmes“, der Oberbürgermeister, und die katholische Kirche zu Wort.

Die SPD sieht solche Bordell-Modelle sogar als verfassungswidrig an und bezeichnet diese als „Eine Schande, die nun auch in Trier entstehen soll“. Der SPD Fraktionsvorsitzende, Sven Teuber fügt weiter an: „Für wenige Euro setzen Prostituierte in Flatrate-Bordellen ihre Gesundheit aufs Spiel und geben ihre Würde auf. Der Mensch muss schon in einer sehr verzweifelten Lage sein, um das zu tun. Wer diese Lage ausnutzt und sich daran bereichert, tritt die Menschenwürde mit Füßen.“ Das ganze Statement auf lokalo.de.

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