Herbertstraße
Herbertstraße – Hamburgs legendäre Rotlichtmeile
Die Herbertstraße ist eine der bekanntesten Straßen der Welt, wenn es um käufliche Liebe geht. Versteckt hinter hohen Sichtschutzwänden mitten auf der Reeperbahn, ist sie das Herzstück des Hamburger Rotlichtviertels und ein Magnet für Besucher*innen aus aller Welt. Doch was macht diese legendäre Straße so besonders, und welche Regeln gelten hier?
Was ist die Herbertstraße?
Die Herbertstraße ist eine etwa 60 Meter lange Straße auf St. Pauli, die seit über 100 Jahren für ihre legalen Bordelle und Sexarbeiterinnen bekannt ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Rotlichtvierteln ist sie streng reglementiert und für Frauen sowie Minderjährige offiziell gesperrt – was die Straße noch mysteriöser macht.
🔴 Sichtschutzwände am Eingang – Die Straße ist von beiden Seiten durch Holzwände abgeschirmt, um Diskretion zu wahren.
🔴 Ausschließlich Frauen in den Schaufenstern – Sexarbeiterinnen bieten ihre Dienste in klassischen Schaufenstern an.
🔴 Zugangsbeschränkungen – Offiziell dürfen nur Männer über 18 Jahren die Straße betreten.
Die Geschichte der Herbertstraße
Die Herbertstraße hat eine lange Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie zeitweise geschlossen, erlebte danach aber einen erneuten Aufschwung. Heute gehört sie zur festen Kultur der Hansestadt und ist eine der letzten Straßen dieser Art in Deutschland, in denen Prostitution in Schaufenstern noch erlaubt ist.
Regeln und Verhaltensweisen in der Herbertstraße
Wer die Herbertstraße betritt, sollte sich an bestimmte ungeschriebene Regeln halten:
✔ Respekt ist oberstes Gebot – Sexarbeiterinnen sind keine Touristenattraktion, sondern arbeiten hier professionell.
✔ Fotos und Videos sind tabu – Diskretion ist das A und O, das Fotografieren ist streng untersagt.
✔ Keine Belästigungen oder Pöbeleien – Wer sich nicht benimmt, wird von Türstehern konsequent entfernt.
Ist die Herbertstraße heute noch relevant?
Trotz sich verändernder Trends in der Sexarbeit – insbesondere durch Escort-Dienste und Online-Plattformen – bleibt die Herbertstraße ein fester Bestandteil der Hamburger Rotlichtkultur. Sie ist nicht nur ein Arbeitsplatz für Sexarbeiterinnen, sondern auch eine touristische Sehenswürdigkeit, die jährlich unzählige Besucher*innen anzieht.
Allerdings gibt es auch Kritik:
⚠️ Einige sehen die Zugangsbeschränkung als überholt und diskriminierend, da Frauen (außer als Sexarbeiterinnen) offiziell nicht zugelassen sind.
⚠️ Die Debatte über Sexarbeit und Regulierung führt immer wieder zu Diskussionen über die Zukunft der Herbertstraße.
Die Herbertstraße als Zeitzeugnis der Rotlichtkultur
Die Herbertstraße ist mehr als nur eine Straße – sie ist ein Symbol für Hamburgs offene, wenn auch reglementierte Rotlichtszene. Sie verbindet Geschichte mit Gegenwart und zeigt, wie sich Sexarbeit über Jahrzehnte hinweg entwickelt hat. Ob als Besucher oder potenzieller Kunde – wer die Straße betritt, taucht in ein Stück gelebte Erotikgeschichte ein.