Sozialrabatt im Bordell

Wuppertaler Lusthaus gibt Vergünstigungen für Arbeitslosengeld-Empfänger

Aufschreie in der Rotlichtbranche gibt es stetig, geht es um Rabatte, Flatrateangebote und Niedrigpreise von Bordellen oder Huren. Was den Freier freut, stößt auf Unverständnis und Kritik bei der Konkurrenz, bei Prostituiertenvereinigungen und bei Menschenrechtsorganisationen. Wie kann eine Prostituierte genug für ihren Lebensunterhalt verdienen bei einem solchen Preisverfall? Diese Frage mag sich nun auch im Falle eines Wuppertaler Bordells stellen. Die „Lust Oase“ will Arbeitslosengeld-Empfängern jeweils vom 27. bis 31. eines Monats und bei Vorlage des entsprechenden Bescheides einen Extra-Rabatt gewähren. Dann sollen 30 Minuten Spaß anstatt 50 nur noch 35 Euro kosten.

Gegenüber verschiedenen Medien versicherte die Betreiberin für die Differenz selber aufzukommen. Die Prostituierten würden das gleiche Geld bekommen, ob arbeitsloser Freier oder nicht. Auch hätten sie das mit der Aktion ganz gelassen aufgenommen.

Dennoch: laut Webseite der „Lust Oase“ seien die Zimmer des Hauses an die Damen vermietet, die Prostituierten also selbständig. Wie das mit der Aktion und der Vergütung der Damen also wirklich abläuft …?

Wie dem auch sei, zumindest als PR-Maßnahme hat’s optimal gewirkt. Die Zeitungen und Online-Plattformen berichten (bislang noch alle unkritisch) über das Bordell, Kunden strömen sicherlich vermehrt in die Heckinghauser Straße und die Kasse klingelt. Ob die Aktion aber nun aus sozialem Engagement heraus gestartet wurde … das kann man nehmen wie man will.

rmv

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