Falsche Schlüsse im Fall Wollersheim?

Ermittlungen zu Düsseldorfer Edelbordellen waren eventuell fehlerhaft

Die vier Bordelle der beiden Betreiber Thomas M und „Bordell-König“ Bert Wollersheim wurden Anfang September geschlossen (hier zu lesen). Vorausgegangen war eine großangelegte Razzia. In den Laufhäusern sollen Freier systhematisch mit K.O.-Tropfen betäubt und deren Kreditkarten geplündert worden sein, zudem wäre laut Ermittlungen in mehreren Fällen mit Drogen gehandelt worden. Mittlerweile sind alle in U-Haft genommenen Verdächtigen längst wieder frei, aber der Prozess nimmt eine neue Wende.

Wie Welt.de berichtet, seien den Behörden wahrscheinlich einige Fehler und Pannen unterlaufen. So wurden mitgeschnittene Telefongespräche vielleicht falsch ausgewertet, einzelne Geschädigtenaussagen wären nicht plausibel, die Glaubwürdigkeit eines Hauptzeugen sei teilweise gar in Frage zu stellen. Zum Artikel der Welt geht’s hier.

Nachdem die Mitschuld Wollersheims bereits ausgeschlossen wurde, scheint der ganze Prozess nun ins Wanken zu geraten. Dass nicht alles mit rechten Dingen in den Düsseldorfer Häusern zuging, stünde laut Anwaltschaft zwar außer Frage, in wie weit Straftaten letztendlich aber festgestellt und aufgeklärt werden können, wird wohl noch eine ganze Weile dauern. Eine Daily Soap könnte es nicht besser inszenieren. So kann auch hier der abschließende Kommentar für diese Folge heißen: Und es bleibt spannend …!

rmv

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