Gedenken an getötete Prostituierte

Mörder stellte sich am Montag der Polizei

Seit einigen Tagen ist eine unserer Kundinnen nicht mehr, mit 52 Jahren wurde sie aus dem Leben gerissen. Wie in den Medien zu lesen war, wurde sie am Sonntag tot in ihrer Rostocker Wohnung in der Doberaner Straße aufgefunden, ca. 2 Wochen soll ihre Leiche, laut Ostseezeitung, zu diesem Zeitpunkt schon dort gelegen haben. Die Prostituierte aus der Ukraine, die zuletzt in der Hansestadt ihre Dienste anbot, wurde Opfer eines Gewalttäters. Und dieser, ein 22-jähriger Rostocker und wahrscheinlich einer ihrer Freier, stellte sich der Polizei kurze Zeit später freiwillig. Was den Mann angetrieben hat, sei noch unklar, zitieren die Zeitungen die ermittelnde Staatsanwaltschaft.

Das Leben von vielen Prostituierten ist nicht einfach: ihr Berufsstand wird häufig als unmoralisch abgestempelt und ist gesellschaftlich wenig akzeptiert, nicht selten werden sie von Freiern und Zuhältern als fleischliche Ware angesehen, sie müssen um ihre Rechte und ihren Lohn kämpfen und, und, und. Wenn dann noch kranke Persönlichkeiten, ob mit psychischen Störungen oder von Hass getrieben, meinen, über Leben und Tod entscheiden zu können, dann wird die Situation nur unerträglicher.

Erst gestern wurde vor dem Bielefelder Landgericht der 42-jährige Jakob F. aus Bad Salzuflen wegen heimtückischen Mordes an einer Prostituierten zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt.

Das ganze Team von Rotlicht-MV bedauert den Tod der Sexworkerin und trauert. Eine geschätzte, zuverlässige und wertvolle Person ist aus dem Leben gerissen worden. Wir fühlen mit den Hinterbliebenen und sprechen diesen hiermit unser tiefstes Mitgefühl aus.

rmv

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