Politische Arbeit gegen Einführung der Freierbestrafung in Deutschland

Criminal in handcuffs

Berufsverband sammelt Geld für Projekt per Fundraising

Das ProstSchG dient nicht dem Schutz der Sexarbeitenden, sondern verschlimmert deren Situation. Bereits seit dem ersten öffentlichen Entwurf des Bundesgesetzes hat dies der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (kurz BesD) gewusst und immer wieder klar Stellung bezogen. Verhindern konnten die Interessensvertreter_innen sowie zahlreiche weitere Mitstreiter von Fach dieses repressive Bürokratiemonster bekanntlich nicht.

Weil das Gesetz aber, freilich wie vorhergesehen, nicht ansatzweise sein eigenes Postulat erfüllt, kommen nun wieder etliche konservative Hardliner hervor um ein gänzliches Verbot von sexuellen Dienstleistungen zu fordern. Natürlich wieder im Gewand des sogenannten Schwedischen Modells.

… So weit so bekannt

Um dieser aufkeimenden, öffentlichen Diskussion voller repressiver Ressentiments, Entsachlichung und von Doppelmoral geprägter Scheinargumentationen entgegenzuwirken, hat der BesD nun ein neues Fundraising-Projekt initiiert. Der Projektname: „Politische Arbeit gegen Einführung der Freierbestrafung in Deutschland“

Es wird Geld gesammelt für einen sachlichen und faktenbasierten Lösungsungsansatz, wie man Sexarbeit vom gesellschaftlichen Stigma befreit, wie man für Prostituierte faire und gleichberechtigte Arbeitsverhältnisse schafft und wie man Frauen und Männer, die sich tatsächlich in einer Notlage befinden (Beschaffungsprostitution, etc.), realistisch hilft. „Wir wollen eine Gesellschaft, in der das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung verteidigt und jede Form der Sexualität akzeptiert wird, solange sie im Einvernehmen und zwischen Erwachsenen stattfindet.“, so das Statement des BesD.

Aktuell wird an einem Forderungskatalog mit folgenden Schwerpunkten gearbeitet (eine Auswahl):

  • Arbeitsvisum für Sexarbeitende
  • niedrigschwelliges Ausbildungs- und Fortbildungssystem, Professionalisierung
  • Umstiegsangebote massiv fördern
  • Bleiberecht für Opfer von Menschenhandel
  • Regelungen für Sexarbeitende nach ProstSchG abschaffen
  • Anerkennung als freier Beruf
  • Krankenversicherung nach Vorbild der Künstler-Sozial-Kasse

Wer den BesD in seinem Anliegen finanziell unterstützen möchte, findet alles weitere zum Projekt auf leetchi.com

Spenden sind noch bis Mitte Februar möglich! Auf geht’s…

rde

Nach oben scrollen