Sexsteuer bald auch im Niedersächsischen Munster

Stadt will Abgabe auf Bordellbetten erheben – wegen 5.000 Euro

Ob das Sinn macht, das darf durchaus bezweifelt werden. Wie der NDR berichtet, wolle die Niedersächsische Kleinstadt Munster nach dem Vorbild des angrenzenden Soltau nun auch eine Vergnügungssteuer für das Rotlichtgewerbe erheben. Man plane dort Abgaben in Höhe von 5 Euro pro Bordellbett. Das als solches ist nun nicht sonderlich ungewöhnlich, aber wenn man bedenkt, dass die Stadt nur knapp 16.000 Einwohner hat, dann darf man sich schon wundern. Und die geschätzten Mehreinnahmen lägen den Angaben zufolge bei jährlich 5.000 Euro. Wie aber Stadtkämmerer Söhnholz betont, seien bereits kleine Einnahmen für den Haushalt relevant. Einnahmen, auf die man nicht verzichten wolle.

Ein erhöhter bürokratischer sowie Kontroll-Aufwand wegen 5.000 Euro! Da fragt man sich, ob es nicht sinnvoller und langfristig erfolgversprechender ist, Prostituierte vermehrt bezüglich ihrer Anmeldung als selbständige Gewerbetreibende sowie bei Steuerzahlungen und bei Zahlungen der Sozialversicherungen zu unterstützen. Damit hätten nicht nur die Kommunen mehr Einnahmen, es würden auch mehr Frauen vom Sozialstaat profitieren können.

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