Hat das Stuttgarter Rotlichtviertel eine Zukunft?

Stuttgart

Für das Leonhardsviertel sieht die Stadt eine Neuplanung und Neukonzeption vor – Zwei Bordellbetreiber treten freiwillig den Rückzug an

Das Sexgewerbe in Baden-Württembergs Landeshauptstadt konzentriert sich bekanntlich auf die Weber-, Katharinen- und Leonhardstraße – das sogenannte Leonhardsviertel. Aktuell stehen Freiern rund 120 Zimmer innerhalb mehrerer Bordelle zur Verfügung. Womit die Stadt Stuttgart und viele Anwohner und Gewerbetreibende jedoch seit Jahren hadern, ist, dass nur eine Hand voll Betriebe uneingeschränkt legal, die weiteren aber in einer rechtlichen Grauzone betrieben werden. Zudem arbeiten viele Frauen dort unter miserablen Bedingungen, Stichwort Armutsprostitution.

Wie die Stuttgarter Nachrichten mitteilten, wollen nun zwei Bordellbetreiber ihre drei Bordelle (insgesamt über 60 Zimmer) in der Weber- sowie in der Leonhardstraße schließen und an anderer Stelle neu eröffnen. Dies hätte, so die Zeitung, zur Folge, dass der Weg für eine Neukonzeption des Viertels durch die Stadt geebnet werden könne. Einig sind sich aber alle Beteiligten, so auch die meisten Anwohner, darüber, dass ein völliger Rückzug des Rotlichtgewerbes aus dem Stadtteil nicht zu erwarten bzw. sinnvoll ist.

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