„Ist es Doppelmoral? Heuchelei? Naivität?“ – Historikerin Sonja Dolinsek hinterfragt die SPD-Politikerin Leni Breymaier auf Prostitutionspolitik.net
Jaja, die Frau Breymaier mal wieder. Die 64-jährige SPD-Politikerin und MDB fällt seit Jahren mit ihren restriktiven und von Stereotypen durchzogenen Forderungen für ein Sexkaufverbot auf. Ihr Auftreten ist dabei stets uneinsichtig, destruktiv und verachtend. Kontrovers war zuletzt auch ihr Abstimmungsverhalten beim Selbstbestimmungsgesetz. Nun stand die frauenpolitische Sprecherin für ein Interview mit der Frankfurter Rundschau zur Verfügung. Thema: die medizinische Gesundheitsversorgung für Frauen.
Und Breymaier gab sich hier modern, feministisch und humanistisch. Ein wirklich gutes Interview. Das sieht auch Historikerin und Publizistin Sonja Dolinsek so. Doch wie passt das zu Breymaiers rigiden Forderungen beim Thema Sexarbeit? Warum sagt sie beim Thema Selbstbestimmung in puncto Abtreibung „hü“ und in puncto Prostitution „hott“? Wie kann man in Sachen Feminismus moralisch so diametral argumentieren? Damit hat sich Dolinsek ausführlich befasst und das Interview auf die Goldwaage gelegt, in einem Beitrag auf dem Blog prostitutionspolitik.net.
Dolinseks Fazit:
„Leni Breymaier setzt sich für sichere, legale selbstbestimmte Schwangerschaftsabbrüche ein. Und gleichzeitig bekämpft sie sichere, legale, selbstbestimmte Sexarbeit. Was Breymaier hier macht, ist eine üble Spaltungsstrategie: Selbstbestimmung, Legalität und Sicherheit beim Schwangerschaftsabbruch sollen als feministisch, respektabel, mit den Menschenrechten vereinbar gelten. Selbstbestimmung, Legalität und Sicherheit bei Sexarbeit sollen als unfeministisch, verachtenswert, mit den Menschenrechten unvereinbar gelten. Stellt sich nur die Frage, was Leni zu einer abtreibenden Sexarbeiterin sagen würde? Wir werden es wohl nie erfahren.“
Zur ausführlichen Analyse geht es hier entlang: https://prostitutionspolitik.net/2024/08/08/leni-breymaier-fortschrittlich-beim-%C2%A7218-aber-nicht-bei-sexarbeit-verwirrend/
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