Man wird müde ob der ständigen Empörungsrufe über die angeblich allumfassend herrschende Unmenschlichkeit im Feld der Sexdienstleistungen. Reaktionäre Rufe nach dem „Nordischen Modell“, populistische Kreischereien über eine herbeifantasierte Prostitutionslobby, undifferenziertes Konstruieren eines persé menschenverachtenden Systems aus Zuhältern und Freiern oder eben der reflexartig herausposaunte Stereotyp einer universellen weiblichen Opferrolle. Gegenkritik lassen die abolitionistischen Kritiker allerdings nie gelten. Sie halten ihre eigenen Überzeugungen für unfehlbar und unumstößlich richtig. Mit all dem wird man ständig medial und beinahe schon viral konfrontiert.
Die gut bis sehr gut recherchierten oder gar neutralen Berichterstattungen, Reportagen oder Kommentare sind da klar in der Minderheit. Aber es gibt sie. Aus diesem Grund hier mal ein paar mehr oder minder aktuelle Beispiele von qualitativ gutem Journalismus zum Lesen, Hören und Sehen…:
FAZ
Versagt die Dokumentation vor der Prostitution? Wie lässt sich Prostitution wahrhaftig erzählen? Mehrere Dokumentarfilme der letzten Jahre zeigen, wie schwierig es ist, dem Thema gerecht zu werden.
Deutschlandfunk Prostitution in Coronazeiten „Die Freier wollen trotzdem Sex“
Watson Verband warnt, dass Prostituierte in Schwarzarbeit gedrängt werden: Manchen Politikern „geht es nicht um Sicherheit der Sexworker, sondern um Moral“
STRG_F LOVEMOBIL: Dokumentarfilm über Prostitution gefälscht?
ARD Sexkauf verbieten? Was dann? mal angenommen – Der Zukunfts-Podcast der tagesschau
rde